Skip to main content
Advertising

Warum jeder Panthers-Fan 'Keep Pounding' sagt

Julius Peppers Keep Pounding drum

Die Hintergrundgeschichte zum Leitspruch der Carolina Panthers ist eine tragische. Sie handelt von dem Verlust eines geliebten Menschen und Trainers. Doch sie zeigt auch, wie sehr eine einzelne Person seine Umgebung inspirieren kann. Wie stark sie die Zukunft einer ganzen Franchise prägen kann. Denn auch in den dunkelsten Stunden sollte nicht vergessen werden: "Keep Pounding" (weitermachen / weiterschlagen) ist das, was zählt.

Zurückzuführen ist das "Keep Pounding" der Carolina Panthers auf ihren ehemaligen Spieler und Trainer Sam Mills. Im August 2003 wurde bei dem damaligen Linebacker Coach Krebs diagnostiziert worden und ihm wurde gesagt, dass er nur noch wenige Monate zu leben hätte. Trotzdem stand es für ihn nie außer Frage – er würde seine Spieler trotz der beginnenden Chemotherapie weiter trainieren wollen. Und wie er das machte, mit welchem Optimismus und Freude an seinem Job, würde das Team und die ganze Franchise für die Zukunft prägen.

Mills_Sam_010923_Coaching

Die mittlerweile legendären Worte baute Mills 2004 in seine Rede vor dem Playoff-Spiel gegen die Dallas Cowboys ein. Bis in die Haarspitzen motiviert von seinen Worten marschierten die Carolina Panthers durch die NFL-Playoffs bis zum Super Bowl XXXVIII, der am Ende leider gegen die New England Patriots verloren ging. Trotzdem war dies, neben der Teilnahme am Super Bowl 50, der größte Erfolg der Franchise, die 1995 ihre erste Saison in der NFL spielte.

Doch was machte seine Rede so magisch? Sam Mills sprach vor seinen Spielern über die Schock-Diagnose. Wie ihn die Nachricht der Ärzte im ersten Moment verzweifeln ließ. Es habe sich wie eine Todesstrafe angefühlt, nur 3 Monate sollten ihm bleiben. Aber er machte einfach weiter. "Ich kämpfte weiter und kam jeden Tag zur Arbeit und jeder hier war eine Inspiration. Ich möchte euch eine Sache sagen, dieses Football-Team ist eine einzige Motivationsquelle für mich gewesen", berichtet sein ehemaliger Spieler Ricky Proehl, der bei der Rede dabei war.

Im Speziellen hatte eine Situation Sam Mills den Glauben gegeben, einfach weiterzumachen. Er bezog sich auf ein Spiel in der Saison 2003, das die Carolina Panthers gegen die Tampa Bay Buccaneers sensationell gewinnen konnten. Kurz vor Schluss mussten die Bucs nur noch einen Extrapunkt zum Sieg erzielen. Das Trainerteam, die Fans im Stadion, vermutlich die Mannschaft selbst hatte sich mit der Niederlage schon abgefunden – doch dann konnte das Special Team den Kick tatsächlich blocken und die Panthers konnten das Spiel nach Verlängerung für sich entscheiden.

Sam Mills played for Carolina from 1995-97, then served as an assistant coach from 1998-2004.

Er sagte damals: "Das war der Wendepunkt. Ihr Jungs habt mich inspiriert. Wenn alle Chance gegen dich stehen, musst du weiterkämpfen. Ihr habt nicht nachgegeben. Ihr habt nicht aufgegeben. Ihr habt den Extrapunkt geblockt und das Spiel noch gewonnen. Das hat mich dazu gebracht, weiterzumachen ("Keep Pounding")."

Diese emotionalen Worte trafen das Team ins Mark. Seitdem ist das "Keep Pounding" nicht nur ein geflügeltes Wort in der Franchise, es ist auch das offizielle Twitter-Hashtag der Panthers und vor Heimspielen wird auf eine große Trommel geschlagen. Die beiden Worte bedeuten direkt übersetzt, weiter zu schlagen / klopfen, würde man im Deutschen aber vor allem als "weitermachen" übersetzen.

Trotz seiner Krebserkrankung coachte Sam Mills die Saison 2004 zu Ende – obwohl er nach der Diagnose der Ärzte da schon lange nicht mehr am Leben hätte sein sollen. Am 18. April 2005, über ein Jahr war nach seiner unvergesslichen Rede vergangen, verlor der ehemalige NFL-Spieler und -Trainer den Kampf gegen seine Krankheit. Doch sein Vermächtnis ist geblieben. Vor allem, weil es nicht bloß Worte waren, die er sagte.

"Das macht das ganze "Keep Pounding"-Mantra aus. Es war nicht etwas, was er einfach gesagt hat. Es war etwas, was er gelebt hat. Und als er damals bei dem Playoff-Spiel vor dem Team darüber gesprochen hat, hat er es uns beigebracht. Bei jedem Spielzug immer weiterzumachen, nie aufzugeben", sagt der ehemalige Panthers-Quarterback Jake Delhomme rückblickend. Die positive Art, mit der Sam Mills den Krebs bekämpft hat, wie er nie den Mut verloren hat und wie er die Menschen und das Team um sich herum inspiriert hat, wird nie in Vergessenheit geraten.

Einen Monat nach der berühmten Rede vor dem Team coachte Sam Mills seine Linebacker im Super Bowl XXXVIII. Er schaffte es nach seiner Diagnose 17 Monate länger zu leben, als die Ärzte es vermutet hatten. Im Alter von 45 Jahren verstarb Sam Mills im April 2005. Seine Krebserkrankung konnte er nicht besiegen. Aber mit seinem Tod hatte das Vermächtnis seines "Keep Pounding" gerade erst begonnen – und es ist heute zu dem geworden, was die Carolina Panthers ausmacht. 

Diese besondere Rede, bestimmt für sein Team und nicht die Öffentlichkeit, zeigte vor allem nach seinem Tod, wie mächtig die Message war. Und die hat seitdem nicht nur die komplette Franchise berührt und geprägt, sie hat auch die Stadt Charlotte und das ganze Bundesland Carolina inspiriert.

Seine Rückennummer 51 wird bei den Carolina Panthers als Gedenken an ihn nicht mehr vergeben. Der 5-malige Pro Bowler ist in der Hall of Honor der Panthers aufgenommen. Zudem ist er in die Hall of Fame der New Orleans Saints aufgenommen worden.

Sam Mills Stationen im Überblick

Als Spieler:

Cleveland Browns (1981)

Toronto Argonauts (1982)

Philadelphia/Baltimore Stars (1983-1985)

New Orleans Saints (1986-1994)

Carolina Panthers (1995-1997)

Als Trainer:

Carolina Panthers (1998-2004)

Defensive Assistant / Linebackers Coach

Advertising