Im März beginnt in der NFL das neue Ligajahr und damit laufen auch einige Verträge aus – die Free Agency beginnt. Spieler verhandeln, unterschreiben Millionen-Verträge oder landen per Trade bei neuen Teams. Während sich die Carolina Panthers bemühen, Stars wie Brian Burns zu halten und neue Playmaker zu finden, müssen sich Fans auch auf den einen oder anderen Abschied einstellen. Wer kommt, wer geht? Hier liest du alles, was du über die Free Agency wissen musst.
Brian Burns erhält Franchise Tag
Die wichtigste Personalie nach dem Ende der vergangenen Saison ist vorerst geklärt. Pass Rusher Brian Burns hat von den Panthers den sogenannten (Non-Exclusive) Franchise Tag erhalten. Damit kann die Franchise den 25-Jährigen ein weiteres Jahr in Carolina halten und hat bis Juli Zeit, einen langfristigen Vertrag mit ihm festzuzurren.
Allerdings hat Burns in der Free Agency trotzdem die Möglichkeit, mit anderen NFL-Teams zu verhandeln. Sollte eine andere Organisation Burns unbedingt haben wollen, kann sie ihm ein Vertragsangebot vorlegen. Die Panthers hätten dann zwei Optionen: Entweder sie lassen ihn ziehen und erhalten im Gegenzug zwei Erstrundenpicks von dem anderen Team. Oder sie unterbreiten Burns das identische Angebot – dann hätten sie Vorrecht. Außerdem besteht auch nach der Vergabe des Franchise Tags die Möglichkeit, Brian Burns zu einem anderen Team zu traden.
General Manager Dan Morgan sagte erst kürzlich, dass man auf eine langfristige Einigung hoffe und Nummer 0 unbedingt halten wolle: "Brian ist ein Panther. Jemand, den ich kenne und dem ich nahe stehe. Ich habe mit seinem Bruder (Stanley McClover) hier in Carolina gespielt."
Diese Spieler werden Free Agents
Brian Burns ist womöglich der bekannteste, aber längst nicht der einzige Panthers-Spieler, dessen Vertrag endet. Auch Defense-Kollege Frankie Luvu wird Free Agent. Der Linebacker konnte 2023 insgesamt 125 Tackles verbuchen und gilt neben Burns als Schlüsselspieler in der Verteidigung. General Manager Dan Morgan erklärte, mit Luvu ebenfalls verlängern zu wollen. Ob und wann das passiert, ist aber noch unklar.
Aktuell sind es 21 Panthers-Spieler, die als unrestricted Free Agents in die Offseason gehen. Neben Brian Burns und Frankie Luvu gehören unter anderem auch Yetur Gross-Matos, C.J. Henderson, Jeremy Chinn und Shaquill Griffin auf der Defense-Seite dazu. Offensiv muss man künftig eventuell auf die beiden Receiver D.J. Chark und Laviska Shenault verzichten, während auch die Verträge von wichtigen Special Teamern wie Longsnapper J.J. Jansen auslaufen, der bereits seit 2009 bei den Panthers ist. Die komplette Liste der Panthers Free Agents gibt es hier.
Wen könnten die Panthers in der Free Agency holen?
Nach aktuellem Stand haben die Carolina Panthers keinen Draftpick in der ersten Runde des NFL Draft 2024. Dieser ging im Trade für den Nummer-1-Pick 2023 nach Chicago. Das könnte bedeuten, dass man noch mehr auf die Free Agency setzt, um geeignete Spieler zu finden und damit endlich zurück in die Spur zu finden.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Schutz von Bryce Young, der in der vergangenen Saison ganze 62-mal gesackt wurde (Franchise-Negativ-Rekord). "Ich denke, es war sehr offensichtlich, dass unsere Offensive Line letztes Jahr Probleme hatte. Wir müssen da besser werden und wir werden alles dafür tun, was in unserer Macht liegt", so GM Dan Morgan.
Zwar war besonders die Offensive Line von großem Verletzungspech geplagt – und ist 2024 hoffentlich wieder einsatzbereit – trotzdem könnte ein neuer O-Liner hoch im Kurs stehen, wenn es darum geht, Free Agents nach Carolina zu holen. Namen, die in diesem Zusammenhang derzeit in Expertenkreisen die Runde machen, sind zum Beispiel Lloyd Cushenberry III von den Denver Broncos oder Kevin Dotson von den Los Angeles Rams.
Größte Baustelle: Passempfänger für Bryce Young
Doch Bryce Young muss nicht nur beschützt werden – er braucht auch verlässliche Passempfänger, zu denen er werfen kann. Die Suche nach einem oder mehreren neuen Wide Receivern steht daher ganz oben auf der Prioritätenliste in der Free Agency. 2024 kommen einige namhafte Passempfänger auf den Markt, darunter zum Beispiel Marquise Brown von den Arizona Cardinals, Calvin Ridley aus Jacksonville oder Gabe Davis von den Buffalo Bills.
Wer es am Ende wird, das entscheidet in der NFL am Ende oft das liebe Geld. Die Carolina Panthers sind für die Free Agency finanziell relativ gut aufgestellt. Sollte das Team sowohl Brian Burns als auch Frankie Luvu halten können, könnte es aber schon wieder eng werden. Denn gerade wenn Burns unter dem Franchise Tag spielt, geht 2024 alleine für ihn eine ordentliche Summe von voraussichtlich $24 Millionen drauf. Doch auch das heißt erst einmal nicht viel. Die General Manager der NFL schaffen es immer wieder, für Überraschungen zu sorgen und doch noch die eine oder andere Million locker zu machen – zum Beispiel durch das Umstrukturieren von Spielerverträgen.
Am 11. März beginnt die Verhandlungsphase der Free Agency. Vorher dürfen Spieler, Agenten und NFL-Teams nicht in Kontakt treten. Zwei Tage lang haben sie dann Zeit zu verhandeln, bevor am 13. März offiziell das Ligajahr und damit die Free Agency beginnt. Erst dann dürfen neue Verträge unterzeichnet und Trades offiziell gemacht werden
