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So sportlich ist die Heimatstadt der Panthers

Marketing images at premium areas during the Charlotte FC match vs. Vancouver Whitecaps FC on May 22, 2022 at Bank of America Stadium.
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Die Carolina Panthers sind seit ihrer Gründung 1995 in Charlotte beheimatet, der größten Stadt des US-Bundesstaates North Carolina. Das NFL-Team ist damit ein sportliches Aushängeschild der Bankenmetropole, aber nicht das einzige. 

Hier liest du, in welchen Sportarten Charlotte noch in anderen US-Profiligen vertreten ist.

1. CHARLOTTE HORNETS

Wenige Jahre bevor im Bank of America Stadium NFL-Football gespielt wurde, debütierte in der National Basketball Association (NBA), der US-Profiliga für Basketball, bereits ein Sportteam aus Charlotte. Die Hornets – so genannt, weil der dortige Widerstand im Unabhängigkeitskrieg einst einen britischen Kommandeur dazu veranlasste, die Stadt als "wahres Hornissennest" zu bezeichnen – nahmen 1988 erstmals am Spielbetrieb der NBA teil. Entwickelte sich das neue Sportteam in Charlotte in den Anfangsjahren noch zu einem Publikumsmagneten, blieb der Zuspruch der Zuschauer rund um die Jahrtausendwende zunehmend aus – womöglich auch, weil das Team eher selten Spielzeiten mit einer positiven Bilanz aus Siegen und Niederlagen hinlegte.

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Bobcats ersetzen umgezogene Hornets

2002 zog die Franchise nach New Orleans um. Es dauerte zwei Jahre, bis Charlotte wieder in den Genuss eines eigenen NBA-Teams kam. 2004 wurden die Bobcats als Expansion Team gegründet, mit dem die Liga erweitert wurde. Basketball-Legende Michael Jordan, der in North Carolina aufwuchs und drei Jahre lang für die University of North Carolina spielte, war damals schon beteiligt an der Rückkehr des NBA-Basketballs nach Charlotte und sicherte sich wenig später die ersten Anteile am Team. Trotz des Einflusses des wohl besten Basketballers aller Zeiten blieb der sportliche Erfolg jedoch weiter aus. Playoff-Teilnahmen blieben die Ausnahme, nicht die Regel.

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Mehr Beachtung fand derweil die Entscheidung, sich 2014 von Bobcats wieder in Hornets umzubenennen. Möglich wurde das, weil die New Orleans Hornets ihrerseits vorher entschieden hatten, fortan als Pelicans aufzulaufen. Mit der Rückkehr zum ursprünglichen Teamnamen erhielten Charlottes Basketballer auch die komplette Historie und alle Statistiken aus der früheren Zeit zurück. Insgesamt kamen die Hornets in ihrer Historie siebenmal in die Playoffs der NBA, viermal gelang der Einzug in das Halbfinale der Eastern Conference. Ein Titel blieb ihnen aber bislang verwehrt.

Neue Saison startet kommende Woche

In dieser Woche (Auftakt: 26.10. deutscher Zeit) starten die Hornissen einen neuen Anlauf, wenn sie in die Saison 2023/24 in der Southeast Division der Eastern Conference starten. Gegner zum Auftakt im Spectrum Center, einer Multifunktionsarena in Uptown Charlotte, sind die Atlanta Hawks. Es wird die erste Saison mit neuen Besitzverhältnissen: Michael Jordan, der 2010 die Mehrheit an der Franchise übernommen hatte, hat einen Großteil seiner Anteile unlängst verkauft und ist fortan "nur" noch Minderheitseigentümer der Hornets. Es bleibt abzuwarten, ob das einen Einfluss auf die sportliche Leistung des Teams haben wird.

2. CHARLOTTE FC (FUSSBALL)

Bei dem einen Profiteam aus Charlotte startet die Saison erst noch, bei einem anderen geht sie gerade in die entscheidende Phase. Charlotte FC, das Fußballteam aus der Heimat der Panthers, startet in dieser Woche in die Playoffs der Major League Soccer (MLS), der US-Profiliga. Es ist der erste sportliche Erfolg der noch jungen Fußballmannschaft, die erst im vergangenen Jahr in der MLS debütierte.

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Dabei gehen die Versuche, Charlotte zur Heimat eines Profifußballteams zu machen, bis in die Gründungsphase der MLS 1995 zurück. Damals bekam die Stadt allerdings keine Franchise. Und auch das 2014 gegründete Team Charlotte Independence, das der USL Championship und damit einer anderen Fußballliga in Nordamerika angehört, scheiterte beim Versuch, der MLS beizutreten. 

Panthers-Besitzer David Tepper holt MLS nach Charlotte

Erst das Engagement von Panthers-Besitzer David Tepper hatte Erfolg. Er zeigte bereits Interesse, Charlotte zum MLS-Standort zu machen, als er die Panthers 2018 übernahm. Ein Jahr später erhielt Tepper die ersehnte Franchise-Lizenz: Charlotte FC war geboren. Die Krone im Teamlogo ist eine Hommage an die Namensgeberin der Queen City, wie Charlotte auch genannt wird: Queen Charlotte. Die vier Spitzen der Krone stehen für die vier Bezirke von Uptown Charlotte. Der Spielbetrieb sollte eigentlich 2021 aufgenommen werden, wegen der Corona-Pandemie verschob sich Charlottes Debüt in der MLS aber auf 2022.

Damals mit dabei: der Österreicher Christian Fuchs, der von 2011 bis 2015 für den FC Schalke 04 in der Bundesliga auflief. Fuchs führte die neu zusammengestellte Mannschaft in ihrer Premierensaison als Kapitän aufs Feld. In 26 Partien kam der linksfüßige Verteidiger auf drei Tore – anschließend beendete er seine Fußballkarriere. Was danach kommen soll, verriet Fuchs in einem Interview bei Sky Sports: "Ich habe Ambitionen, Kicker in der NFL zu werden. Ich weiß, dass ich ein Field Goal über 60 oder 65 Yards erzielten könnte. Wenn du nicht träumst, kannst du nichts erreichen." Dass der Sprung aus dem Fußballer zum NFL-Kicker gelingen kann, bewies der Österreicher Toni Fritsch, der 1972 mit den Dallas Cowboys den Super Bowl VI gewann.

Heimspiele im Bank of America Stadium

Charlotte FC, der damit die jüngste professionelle Sportmannschaft der Stadt ist, hat nicht nur denselben Besitzer wie die Panthers, sondern auch dieselbe sportliche Heimat. Die Heimspiele in der Eastern Conference trägt Charlotte FC nämlich auch im Bank of America Stadium aus – allerdings werden Tickets für die Fußballspiele lediglich nur für den unteren Ring verkauft, wodurch die Kapazität anders als bei den Panthers-Spielen lediglich rund 40.000 Plätze beträgt. In der aktuellen Saison belegt Charlotte FC mit einem Schnitt von knapp 36.000 Besuchern in der Zuschauertabelle der MLS hinter Atlanta Platz zwei.

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Das Interesse der Zuschauer am letzten regulären Spiel der Saison war außergewöhnlich groß. Zum sogenannten MLS Decision Day – also dem Spieltag, an dem sich final entscheidet, welche Teams es in die Playoffs schaffen – kam Inter Miami nach Charlotte und damit jenes Team, das von David Beckham gegründet wurde und seit dieser Spielzeit mit Lionel Messi den vielleicht besten Fußballer der Welt in seinen Reihen hat. Rund 66.000 Zuschauer kamen ins ausnahmsweise komplett für die Fußballfans zur Verfügung stehende Bank of America Stadium, um mitzuerleben, wie Charlotte FC durch einen 1:0-Erfolg tatsächlich zum ersten Mal in seiner noch jungen Geschichte den Einzug in die Playoffs der Major League Soccer geschafft hat.

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